Die besten ETFs für Kryptowährungen im Jahr 2024 – unsere Empfehlungen

ETFs für Kryptowährungen sind ein aufkommendes Finanzinstrument, an dem immer mehr Investoren und Trader Interesse zeigen. Man kann Anteile an modernen ETFs auf dem Sekundärmarkt über theoretisch jeden Online-Broker handeln, über den man auch jede andere Art von Index, Aktie oder Wertpapier traden kann. Das zunehmende Interesse von Investoren am Kryptomarkt befeuert auch die Nachfrage von Krypto-ETFs.

In diesem Artikel werden wir daher unter anderem besprechen, wie man in Kryptowährungen investieren kann, und was die Vorteile und Risiken von ETFs für Kryptos sind.

Inhalt

    Das Wichtigste in Kürze zu ETFs für Kryptos

    Krypto ETFDie Idee von Krypto-ETFs ist noch relativ neu. Börsengehandelte Fonds an sich werden seit einigen Jahren immer beliebter. Daher ist es kein Wunder, dass risikobewusste Interessenten an Kryptowährungen sich für den Gedanken begeistern, diversifiziert über einen ETF in Coins zu investieren. Das ist jedoch nicht so einfach.

    Bevor wir tiefer in das Thema einsteigen, möchten wir kurz auf zwei zentrale Themen eingehen, die man beim Kauf von börsengehandelten Fonds für Kryptos beachten sollte.

    Indirekte Investition in Kryptowährungen

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, in Kryptowährungen oder ETFs zu investieren, die Wertpapiere halten, die wiederum diesen virtuellen Währungen ähnlich sind oder sich auf sie beziehen.

    Eine direkte Investition in Kryptowährungs-ETFs ist jedoch noch nicht möglich, da die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC die Ausgabe eines ETFs für Kryptowährungen oder Bitcoin noch nicht genehmigt hat. Das ist mit all den Risiken verbunden, die man bei einer Investition in einen solchen Fonds berücksichtigen müsste. Diese besprechen wir weiter unten in diesem Artikel.

    Mit einem ETF in die Blockchain investieren

    Der geeignetste Weg, um in einen ETFs für Kryptowährungen zu investieren, ist über Blockchain-ETFs. Diese ETFs konzentrieren sich ausschließlich auf Blockchain-basierte Unternehmen und investieren in die Aktien dieser. Die Unternehmen im Portfolio der ETFs zu Blockchains sind im Bereich der Blockchain-Technologie tätig oder sie investieren in bzw. profitieren von der Blockchain.

    Aber wie hängt das mit Kryptowährungen zusammen? Kryptowährungen sind dezentrale Währungen, deren System die sogenannte Blockchain ist. Darin werden sämtliche Transaktionen von Investoren und Händlern sicher erfasst und verwaltet, die Kryptowährungen kaufen und verkaufen. Die Blockchain ist also im Prinzip das Hauptbuch einer Kryptowährung.

    Kann man Krypto-ETFs kaufen? Das ist die momentane Situation

    Der Kauf von Kryptowährungen ist in den letzten Jahren immer populärer geworden. Seit Tesla und speziell der Gründer Elon Musk über den Kauf von Dogecoin und anderen Kryptowährungen Anfang 2021 getwittert haben, ging der Trend praktisch durch die Decke. Immer mehr private und institutionelle Anleger interessieren sich für Investitionen in Kryptowährungen.

    Neben Trendsettern wie Elon Musk spielt jedoch ein weiterer zentraler Aspekt eine Rolle für das zunehmende Interesse an dezentralen Kryptowährungen: Die Konjunkturpakete und Niedrigzinspolitik der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank, die seit der Finanzkrise 2008 anhalten und erneut wegen der Corona-Krise aufgelegt wurden, waren kurzfristig wirksam. Sie lösten und lösen jedoch mittelfristig Ängste vor einer Rekordinflation aus. Da Kryptowährungen eine Alternative zu bestehenden Währungen sind, haben Investoren sie als eine Anlageklasse mit großem Potenzial in Bezug auf die Rentabilität entdeckt.

    Außerdem besteht seit einigen Jahren ein großes Interesse an ETFs oder börsengehandelten Fonds. Das Investitionsvolumen hat sich im Vergleich zu den letzten vier Jahren verdoppelt. Aktuell werden rund 7.737 Milliarden Dollar in ETFs verwaltet.

    Warum sollte man also nicht beides kombinieren und einen ETF zu Kryptowährungen schaffen? Beide Instrumente weisen für sich gesehen recht hohe Renditen auf. Ein ETF, der diversifiziert und börsengehandelt in mehrere der wichtigsten Kryptowährungen der Welt investiert, würde seinen Anlegern folglich eine erhebliche Rendite bieten. Diesen Gedanken haben immer mehr Anleger.

    Aktuell ist der einfachste Weg, in Kryptowährungen mit einem ETF zu investieren, über Blockchain-ETFs. Dies ist ein indirekter Ansatz, mit dem man in das System hinter der Kryptowährung investiert. Die Unternehmen dahinter konzentrieren sich vor allem auf die Technologie und Entwicklung der Blockchain.

    Warum können Kryptowährungen nicht in bestehende Finanzprodukte integriert werden?

    Der erste Grund, warum dies nicht möglich ist, ist, dass Kryptowährungen zu einem eigenständigen Vermögenswert geworden sind. Bitcoin hat bereits einen Kurswert von 1 Billion Dollar erreicht und mehr als zwei Billionen Dollar wurden bisher in Kryptowährungen investiert.

    Werfen wir dafür einen Blick zurück in die Geschichte der Kryptowährung. Alles Begann im Jahr der weltweiten Finanzkrise, 2008, als Bitcoin als erste dezentrale Peer-to-Peer-Digitalwährung vorgestellt wurde. Sie basiert auf der Blockchain-Technologie, die verwendet wird, um jede Art von Fälschung oder Manipulation zu vermeiden. Zudem wird die Blockchain nicht von einer zentralen Organisation verwaltet. Bitcoin und folgende Kryptowährungen wurden somit als Gegenansatz zum bestehenden System entwickelt, sodass es eine große Herausforderung sein könnte, diese mit anderen Anlageklassen im selben Fonds zu mischen.

    Ein weiterer Grund, der diese virtuellen Währungen beeinflusst und es schwierig macht, sie in bestehende Finanzprodukte zu integrieren, ist, dass sie vollständig digital sind. Das bedeutet, dass sie keine physische Form haben wie Münzen oder Geldscheine. Physisches Geld ist sicherer, da es in einer Bank oder an einem bestimmten Ort, der vom Anleger bestimmt wird, sicher aufbewahrt werden kann.

    Kryptowährungen sind hingegen digitales Guthaben, das durch Schlüssel und Codes der getätigten Transaktionen nachverfolgt werden kann. Somit kann es wiederum ziemlich schwierig sein, genau zu bestimmen, wo sich die Kryptografen befinden oder wo die Coins gespeichert sind.

    Volatile Natur von Kryptowährungen

    Darüber hinaus sind Kryptowährungen auch sehr volatil. Das beweist die letzte Hausse Anfang 2021, als die Preise manch einer Kryptowährung in kurzer Zeit um mehr als 600 % gestiegen sind. Genauso könnte die Volatilität dieser Vermögenswerte aber auch zu einem solchen Rückgang führen, weshalb sie eine extrem riskante Investition sind. Das ist der Hauptgrund, warum Fondsmanager diese volatilen Vermögenswerte wie Bitcoin oder andere Kryptowährungen bisher nicht in einen Fonds als solchen aufgenommen haben.

    Oben haben wir bereits erwähnt, dass es schwierig ist, Kryptowährungen mit anderen Vermögenswerten zu kombinieren. Nimmt man auf der anderen Seite einen Kryptowährungs-ETF, der nur Wertpapiere dieser virtuellen Währungen enthält, wäre dies sehr volatil, da die Preisbewegungen oftmals denen von Bitcoin ähnlich sind.

    Aus diesem Grund haben die Aufsichtsbehörden für derartige Vermögenswerte, wie die SEC und ESMA, der Auflegung von Krypto-ETFs oder Bitcoin-ETFs nicht zugestimmt. Bis es so weit ist und Lösungen für bestehende Probleme gefunden wurden, werden die Anleger weiterhin nach Alternativen zu einem ETF für Kryptowährungen suchen.

    Alternativen zum Kauf von ETFs für Kryptos

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, indirekt in ETFs für Kryptowährungen zu investieren. Die folgenden Alternativen sind die besten im Jahr 2021 und unsere Krypto-ETF-Empfehlungen.

    Invesco Elwood Global Blockchain ETF

    Invesco Elwood Global Blockchain ETFBei diesem ETF handelt es sich um einen kumulativen ETF mit einem Fondsvolumen von über 1,2 Milliarden Dollar. Dieser Blockchain-ETF bietet ein Engagement in globalen Unternehmen in entwickelten und aufstrebenden Märkten, die aktiv am Blockchain-Markt teilnehmen oder das Potenzial haben, daran teilzunehmen. Die Benchmark ist so konzipiert, dass sie sich mit dem Wachstum der Blockchain-Technologie entwickelt und wächst.

    Man kann in diesen ETF wie in jeden anderen investieren, indem man sich bei seinem Broker des Vertrauens anmeldet und Anteile kauft – sofern er diese Art von ETF in seinem Portfolio hat.

    Amplify Transformational Data Sharing ETF

    Amplify Transformational Data Sharing ETFAmplify Transformational Data Sharing ist ein börsengehandelter Fonds, der aktiv verwaltet wird, um höhere Renditen zu erzielen. Dieser ETF beteiligt sich an der Entwicklung und Nutzung der Blockchain-Technologie, also der Technologie hinter Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum.

    Kryptowährungspakete mit Brokern

    Dies ist eine interessante Option für Investoren, die sich für Kryptowährungen interessieren. Sogenannte Kryptowährungspakete werden von großen Brokern angeboten. Dank dieses Produkts investiert man mit einer einzigen Investition in einen Korb verschiedener Kryptowährungen.

    Es gibt ein Kryptowährungspaket namens „CryptoPortfolio“, das wiederum in 14 marktführende Kryptowährungen investiert. Diese sind nach ihrem aktuellen Anteil an der Marktkapitalisierung der Kryptowährungen gewichtet und werden monatlich im Rahmen des Rebalancings angepasst.

    Es ist anzumerken, dass dieses verschlüsselte Paket noch nicht von einer Finanzaufsichtsbehörde zugelassen ist und auch keine Wertpapiernummer (ISIN) oder Fondsnummer hat. Das ist ein gewisser Nachteil im Bereich der Sicherheit.

    Allerdings handelt es sich bei diesem Paket um eine Anlageform, die mit einem Kryptowährungs-ETF gleichgesetzt werden könnte. Der zentrale Unterschied ist, dass dieses Paket nicht an der Börse als solches, sondern beim Broker gehandelt wird.

    ETNs oder Exchange Traded Notes

    Dies ist ein gangbarer Weg, um über ein börsengehandeltes Instrument in Kryptowährungen investieren zu können. ETNs sind Derivate, die den Kurs einer bestimmten Währung als Basiswert nehmen und somit in gewisser Weise auch einen Index abbilden.

    Der entscheidende Unterschied zwischen einem ETN und einem ETF besteht darin, dass Traded Notes ohne einen Investitionsschwerpunkt nicht den gleichen diversifizierenden Effekt wie börsengehandelte Fonds erzielen können. ETNs sind zudem keine Spezialfonds wie ETFs, sodass ein gewisser Nachteil besteht, wenn das Unternehmen, das die ETNs herausgibt, in Konkurs geht.

    CFDs zu Kryptowährungen

    CFDs sind Differenzkontrakte zwischen einem Käufer und einem Verkäufer, bei denen der vom Käufer zu zahlende Wert festgelegt wird, der in der Regel die Differenz zwischen dem aktuellen Wert des Vermögenswertes und dem Wert zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ist. CFDs bieten Anlegern die Möglichkeit, von Preisänderungen zu profitieren, ohne die zugrundeliegenden Vermögenswerte zu besitzen.

    Im Fall von Kryptowährungen ist dieses Finanzinstrument ein Derivat, das den Preis einer Kryptowährung als Basiswert nutzt. Das bedeutet, dass Investoren in diese virtuellen Währungen investieren können, ohne sie in Form von Token halten zu müssen.

    Ein Blick in die Zukunft: Wird es Kryptowährungs-ETFs geben?

    Bitcoin-ETF-Bereits im Jahr 2016 gab es Versuche, Bitcoin-ETFs zu starten. Bisher hat die US Securities and Exchange Commission jedoch ihre Position bezüglich der Genehmigung von ETFs, die auf Kryptowährungen basieren, beibehalten. Und dies ist immerhin weltweit eine der einflussreichsten Regulierungsbehörden für den Finanzmarkt.

    In den folgenden Jahren haben sich allerdings einige Änderungen ergeben, dank denen dieser ETF immer näher an die Zulassung herankam. Untermauert wird dies durch Investitionen von großen Institutionen wie Family-Offices, also Stiftungen sehr vermögender Familien, und vorausdenkenden Unternehmen wie Tesla. Auf der anderen Seite gibt es Großbanken wie Goldman Sachs oder Citibank, die Bitcoin als Depotwert akzeptieren und als ergänzendes Asset in ihr ausgewogenes Investmentportfolio aufnehmen.

    Dies lässt diejenigen, die an Investitionen in Kryptowährung mit ETFs interessiert sind, positiv in die nicht allzu ferne Zukunft blicken. Unterstützt wird dies durch die wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen. Es gibt jedoch auch eine große Anzahl von Experten und Kritikern, die fordern, dass sie reguliert werden sollten und mit der Ausgabe von Krypto-ETFs nicht ganz einverstanden sind. Die letzte Instanz, die die Emission dieser ETFs genehmigt oder ablehnt, bleiben die SEC und andere Regulierungsbehörden.

    Zumindest was die USA betrifft, sind die Aussichten nicht sehr positiv. Andere Länder arbeiten hingegen bereits an der Genehmigung der ersten Kryptowährungs-ETFs, darunter Kanada und Brasilien.

    Krypto-CFDs anstelle von Krypto-ETFs

    Kryptowährungs-CFDs oder Differenzkontrakte sind bekanntlich eine attraktive Möglichkeit, in virtuelle Währungen zu investieren. Es ist eine bequeme Investitionsmöglichkeit, die für Menschen attraktiv ist, die in Kryptowährungen investieren möchten, ohne sich zu tief in die Funktionsweise der physischen Verwahrung von Coins in Krypto-Wallets vertiefen zu müssen.

    Einer der wichtigen Unterschiede eines CFDs für Kryptowährungen ist, dass es sich um ein Derivat handelt, das im Wert immer auf einer einzigen Kryptowährung basiert. Es gibt also keinen diversifizierten Korb von Coins wie bei einem ETF oder dergleichen. Das begrenzt die Reichweite des CFDs. Um sein Portfolio breiter zu fächern und mehreren Kryptowährungen auszusetzen, muss der Anleger also selbst kleine Investitionen in verschiedene Kryptowährungen tätigen.

    Funktionsweise von Krypto-CFDs

    Krypto-CFDs werden direkt von einem Broker gekauft – dem Vertragspartner auf der anderen Seite des Handels. Aus diesem Grund ist der CFD kein offizielles Finanzinstrument mit einer ISIN-Nummer und kann nicht an einer Börse notiert werden.

    Zusätzlich können Transaktionskosten beim Kauf von CFDs entstehen, da der Broker die Kosten für Finanzierung und Risikomanagement ausgleicht. Dies wird wichtig, wenn man in mehrere Krypto-CFDs investieren und kleinere Positionen halten will, da dies zu höheren Transaktionsgebühren führen kann.

    Um eine Investition in Kryptowährungs-CFDs zu tätigen, wird empfohlen, dass man ein gründliches Verständnis der virtuellen Währung hat, in die man investieren will: wie sie funktioniert, ihre Eigenschaften und welche Faktoren den Preis beeinflussen könnten.

    Welche Vorteile können Kryptowährungs-ETFs bieten?

    Kommen wir nun zu den wichtigsten Vorteilen von einem Krypto-ETF und warum immer mehr Anleger gute Chancen mit diesem Instrument wittern.

    • Günstige und risikodiversifizierte Anlage

    Ein ETF für Kryptowährungen ist der beste Weg, um eine ausgewogene Investition in digitale Währungen zu tätigen, da man in einen Korb von Kryptowährungen investiert und somit gleichzeitig das Risiko von volatilen Schwankungen reduziert.

    Gleichzeitig wäre es ein Finanzinstrument, bei dem sich der Anleger keine Gedanken machen muss um die Aufbewahrung von Coins in einem Krypto-Wallet. Er muss sich also nicht erst in die Technologie einarbeiten und in ein Wallet investieren. Ein ETF wäre somit der bequemste Weg, um am potenziellen Aufstieg von Kryptowährungen zu partizipieren, ohne detaillierte Recherchen zu diesem Thema anstellen zu müssen.

    • Annahme von Kryptowährungen durch institutionelle Investoren

    Die Zulassung und Ausgabe eines ETFs wäre gleichbedeutend mit einem großen Ereignis im Kryptobereich und würde Investitionen in diese virtuelle Währung fördern. Dies ist ein mögliches Szenario, da eine große Anzahl von institutionellen Anlegern und Fonds bereits Gewinne aus Kryptowährungen erwirtschaftet haben, ohne dass ein Krypto-ETF existiert.

    Würden also ein oder mehrere Kryptowährungs-ETFs ausgegeben, könnte dies bedeuten, dass plötzlich große Mengen an Kapital von institutionellen Anlegern hineinfließen. Diese großen Investitionen könnten den Preis von Kryptowährungen exponentiell in die Höhe treiben. Der Kryptowährungs-ETF wäre somit sowohl für private als auch für institutionelle Anleger ein großer Vorteil.

    • Geringere Gebühren im Vergleich zu einzelnen Kryptowährungsinvestitionen

    Ein wichtiger Vorteil ist, dass bei einem Krypto-ETF nur eine einzige Gebühr pro Handel anfallen würde, plus eine geringe Verwaltungsgebühr. Wenn man hingegen in mehrere Kryptowährungen einzeln investieren muss, zahlt man auch die Transaktionsgebühren für jede Transaktion individuell. Das bedeutet, dass man für eine Einzelinvestition in Kryptowährungen eine größere Investition tätigen müsste als bei einem ETF, damit sich die Kosten rentieren.

    Ein Beispiel: Nehmen wir an, es gäbe einen börsengehandelten Kryptowährungsfonds und man könnte mit einem einzigen ETF in 15 führende Kryptowährungen investieren. Dies wäre eine bedeutende Veränderung und es gäbe eine enorme Kostenreduzierung im Vergleich zur Investition in 15 einzelnen Kryptowährungen. Bei den individuellen Investitionen würden jeweils unterschiedliche Gebühren für jede einzelne Kryptowährung anfallen – beim ETF zahlt man nur einmal.

    Die Gebühren hängen jedoch auch vom Broker ab, der mit Kryptowährungen handelt und der mit dem ETF für Kryptowährungen arbeiten wird. Es ist wichtig, daran zu denken, dass der Broker, egal ob man direkt in Kryptowährungen oder in einen ETF investiert, tragfähige Gebühren hat.

    Welche Risiken könnte es beim Kauf von Kryptowährungs-ETFs geben?

    Ein Kryptowährungs-ETF hätte aber auch eine Reihe von bemerkenswerten Nachteilen, von denen die wichtigsten in Kürze sind:

    • Hohe Volatilität

    Kryptowährungen zeigen ein sehr volatiles Verhalten und können die allgemeine Performance des ETFs stark positiv, aber auch negativ beeinflussen.

    • Wenig Diversifikation

    Die Investition in Kryptowährungs-ETFs würde sich auf Kryptowährungen konzentrieren und somit eine direkte Beziehung zum Bitcoin haben. Dadurch könnte der Anstieg und Fall dieses Wertes den ETF beeinflussen.

    • Wenig Verhandlungsspielraum aufgrund mangelnder Liquidität

    Wenn dieser ETF Altcoin enthält, wäre er nicht in der Lage, zu jeder Tageszeit zu handeln, wie es bei jeder anderen Art von Fonds der Fall sein sollte.

    • Rechtliche Fragen

    Die US-Börsenaufsicht SEC hat die Ausgabe von Kryptowährungs-ETFs bisher wiederholt nicht genehmigt, was zu einigen Unannehmlichkeiten für diejenigen Länder führen kann, die sich für die Ausgabe eines solchen entscheiden.

    Auf alle diese Punkte wollen wir nun genauer eingehen, um die zugrundeliegenden Probleme und Risiken zu erläutern.

    Hohe Volatilität

    ETFs oder börsengehandelte Fonds diversifizieren ihre Anlagen über viele Vermögenswerte in einer Reihe von Sektoren und Märkten. Dadurch erlangen sie einen Vorteil gegenüber Einzelanlagen, da die Diversifikation von ETFs die Volatilität erheblich reduziert. Ein ETF auf virtuellen Währungen könnte sich daher etwas anders verhalten als andere börsengehandelte Fonds, da Kryptowährungen im Allgemeinen sehr volatil sind und tägliche Kursschwankungen im zweistelligen Bereich haben können.

    Zudem korrelieren diverse Kryptowährungen mit dem Preis von Bitcoin, sodass Schwankungen im ETF-Korb eher verstärkt als ausgeglichen werden.

    Geringe Risikodiversifizierung

    Kryptowährungs-ETFs unterscheiden sich in der Realität nicht sehr von Bitcoin-ETFs, da das Portfolio dieser ETFs aus einem gewissen Prozentsatz von Bitcoin bestehen würden. Wie bereits erwähnt, korrelieren zudem andere Kryptowährungen mit Bitcoin. Wenn man dies berücksichtigt, sinkt der Schutz vor fallenden oder steigenden Kursen eines Einzelwerts. Das heißt, wenn der Preis von Bitcoin fällt, würde auch der Krypto-ETF stark fallen.

    Aufgrund der fehlenden Liquidität kann nicht nach Belieben gehandelt werden

    Exchange Traded Funds haben den interessanten Vorteil, dass die ETF-Anteile jederzeit und zu allen Handelszeiten an der Börse gehandelt werden können. Ein Kryptowährungs-ETF sollte diese Anforderung erfüllen. Das setzt voraus, dass dieser ETF ein hohes Volumen hat, damit er jederzeit gehandelt werden kann.

    In Anbetracht der Tatsache, dass der Kryptowährungs-ETF nur auf einige der wichtigsten Kryptowährungen weltweit beschränkt sein würde, könnte dies ohne Schwierigkeiten möglich sein. Werden aber Altcoins in den Anlagekorb des ETF aufgenommen, ändert sich das Bild.

    Regulatorische Unsicherheiten und rechtliche Probleme

    Kryptowährungen basieren grundlegend auf dem ursprünglichen Design von Bitcoin, das eine dezentralisierte Kryptowährung ist, die nur durch den Konsens der Mehrheit der Kryptowährungshändler verwaltet werden kann, um Manipulation vorzubeugen. Kryptowährungen sind daher unregulierte Vermögenswerte. Diese Tatsache hat leider auch zu vielen Arten von Betrug geführt, die Investoren in Gefahr gebracht haben und wieder in Gefahr bringen könnten.

    Auf der anderen Seite werden Kryptowährungen durch Initial Coin Offerings finanziert, die weder reguliert noch zugelassen sind. Das bedeutet, streng genommen, dass sie gegen die behördlichen Bestimmungen zur Finanzaufsicht verstoßen.

    Da die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC die Ausgabe solcher Fonds noch nicht genehmigt hat, kann es in den Ländern, die an der Ausgabe eines Krypto-ETFs arbeiten, zu Problemen kommen. Dies kann zu Einschränkungen der globalen Marktfähigkeit oder zu rechtlichen Risiken für diesen spezifischen ETF führen.

    Fazit zu ETFs für Kryptowährungen

    Die Ausgabe von Krypto-ETFs befindet sich seit vielen Jahren im Genehmigungsprozess. Es wird aber erwartet, dass erste ETFs für Kryptowährungen in relativ kurzer Zeit genehmigt werden könnten. Allerdings können regulatorische Fragen für einige Zeit ein Hindernis darstellen, sodass es ratsam ist, in die oben genannten Alternativen zu investieren.

     

    Häufig gestellte Fragen zu ETFs für Kryptowährungen

    Gibt es Krypto-ETFs in Deutschland?

    Kryptowährungs-ETFs sind derzeit in Deutschland nicht verfügbar, aber es ist möglich, über Broker in andere Alternativen zu investieren – z. B. Blockchain-ETFs oder das CryptoPortfolio-Paket.

    Wie kann ich in ETFs für Kryptos investieren?

    Es gibt derzeit keine Möglichkeit, direkt in einen Kryptowährungs-ETF zu investieren. Es gibt andere Arten von Alternativen für die Investition in Kryptowährungen, aber es wurde noch kein Krypto-ETF zugelassen.

    Welche Alternativen gibt es zu Kryptowährungs-ETFs?

    Alternativen für Kryptowährungsinvestitionen sind Kryptowährungs-ETNs, CFDs oder diversifizierte Kryptowährungspakete und Blockchain-ETFs.

    Über Kevin Seeberger

    Kevin Seeberger ist studierter Wirtschaftswissenschaftler mit Schwerpunkt E-Commerce & Marketing. Er kümmert sich um verschiedenste Themen rund um Computer Sicherheit, Kryptowährungen, Sportwetten und Casinos.