![]() ADATA GAMMIX S10 im Test | ![]() SanDisk Extreme Pro USB 3.1 im Test | ![]() Roundup: PCI-Express-SSDs mit NVMe | ![]() Corsair Flash Voyager GTX Version B - High-Performance-USB-Stick im Test |

Ein Blick zurück
Das passt durchaus in das Vorgehen, welches man bei vielen Herstellern aktuell beobachten darf, um sich verstärkt im starken PC-Spiele-Bereich durchzusetzen. Schon seit 2004er-DDR2-Zeiten begleitet Ballistix die Spielerszene und versuchte in den folgenden Jahren mit Besonderheiten wie Beleuchtung oder Kompatibilität (NVIDIA-SLI- und AMD-CrossFire-Zertifizierungen) zu überzeugen. Natürlich zeigte man sich auch 2007 zum Start der DDR3-Speichertechnik präsent und als erster Hersteller, welcher mit LEDs arbeitet, welche in ihrer Beleuchtung vom Anwender beeinflusst werden können. Während man sich in den folgenden Jahren neben Zuverlässigkeit darauf konzentrierte, eine breite Farbauswahl zu präsentieren, gruppierte Crucial die Ballistix-Reihe 2011 erstmals in verschiedene Leistungsklassen. Es gab Sport, Tactical und Elite. Damit zog man sicherlich gleich mit anderen Anbietern, aber eben mit dem feinen Unterschied, dass man selbst als Speicherhersteller hohe Ansprüche an Zuverlässigkeit stellte. Daraus folgte dann sicherlich auch das Erschließen weiterer Einsatzgebiete mit SODIMMs oder LP-Angeboten (Low Profile).
Ein Blick nach vorne
Im Jahr 2016 will Ballistix als eigene Marke nun zu neuen Ufern aufbrechen und stellt dies neben der eigens dafür neu gestalteten Webseite unter das Motto "Ballistix: Built to Win". Unter diesem Motto möchte man mit diversen Schlagzeilen wie "Bau dir deine Killermaschine" oder "Niemals aufgeben" die Spielerszene ansprechen, verbirgt dahinter aber eben Dinge, welche in Hardware begründet sind. So erklärt man, dass man als Speicherhersteller mit mehr Erfahrungen und besseren Kontrollen aufwartet und damit die bessere Qualität bietet. Oder aber eben mit kürzeren Latenzzeiten als viele andere Speicherhersteller antritt. Oder eben mit seinem exklusiven M.O.D.-Programm auch das Überwachen der Speichertemperaturen ermöglicht.
Kurzum verpackt man gewisse Dinge, welche die breite Gaming-Masse über die Crucial-Schiene nicht versteht, nun in die breite Allerweltssprache für Spieler und versucht herauszustellen, dass die Qualitätsumsetzungen in einem Unternehmen, welches Speicher selbst fertigt und zudem eine Gaming-Schiene unterhält, höher liegt, als bei Unternehmen, welche Ideen haben, Chips, Platinen und Komponenten aber eben nur zukaufen und diese irgendwo zusammenbauen lassen und dies dann unter eigenem Label verkaufen. Übersetzt: Eine volle Breitseite gegen all diese Unternehmen, also gegen Corsair, GeIL, G.Skill, Patriot und Co.
Die Konkurrenz ist hart im Gaming-Segment
Ob letztlich der neue Weg mit der eigenständigen Ballistix-Marke aufgehen kann, wird sich zeigen. Anbieter wie beispielsweise G.Skill machen vorrangig auf sich aufmerksam, indem sie permanent neue Erfolgsrekorde bei Speicherübertaktungen und damit einhergehenden Produktgruppen vermelden. Ein Unternehmen wie Micron bzw. Crucial setzt an diesen Stellen erst einmal auf strikte Validierung und verlässliche Prüfung der Möglichkeiten. Schon als Crucial-Submarke konnte man diesen OC-Erfolgs-Meldungen nichts entgegensetzen. Schneidet Ballistix hier alte Zöpfe ab, um sich behaupten zu können? Das würde bedeuten, dass die Qualität weiter in den Hintergrund wandern müsste, denn die Sprache des Enthusiasten- und OC-Segmentes spricht nur von "höher, schneller und weiter" und erarbeitet sich darüber die hohen Gewinnmargen. Wenn dabei mal eine Inkompatibilität mit einem Mainboard auftritt, ist dies eine andere Sache. Doch das ist nichts, was Crucial bislang in Kauf nehmen wollte.
[pg]