Dockin D Move im Test

In-Ear-Kopfhörer, vor allem kabelgebunden, gibt es wie Sand am Meer, doch insbesondere beim Sport zeigen die Kabel schnell ihre Nachteile. Darum finden sich zwischenzeitlich auch Angebote an kabellosen Produkten, darunter auch das D Move von Dockin. Zusätzliche Bügel sollen für perfekten Sitz sorgen, zudem ist das Gerät Spritzwasser-resistent und damit auch bei Regen oder gegen Schweiß geschützt. Unser Test verrät, was von den Bluetooth-Kopfhörern zu halten ist.

Intro

 

Das Smartphone dient heutzutage als Allrounder in vielen Bereichen, insbesondere bei jüngeren Anwendern. Dabei liegt neben Internet, WhatsApp oder E-Mails der Schwerpunkt weiterhin darauf, dass man sich zu jeder Zeit mit Musik beschallen lassen kann. Die dabei hauptsächlich eingesetzten Produkte sind kabelgebundene Ohrhörer, welche aber mit Nachteilen an den Start gehen. Da die Smartphones in einer Vielzahl der Fälle in der engen Hosentasche transportiert werden, sind Kabelbrüche über die Nutzungsdauer hinweg anzutreffen – neue Kopfhörer müssen dann her.

Darüber hinaus gibt es aber den Bereich der sportlichen Aktivitäten. Gerade dort sorgen die kabelgebundenen Gerätschaften häufig für Probleme. Mal ist es das Kabel, das stört oder für das Verrutschen der Ohrstöpsel verantwortlich ist, mal sind es die Erschütterungen, beispielsweise beim Laufen. Gerade beim Sport gesellen sich weitere Problembereiche hinzu – Schweiß und schlechte Witterungsverhältnisse wie Regen. Darum finden sich in diesem Segment zwischenzeitlich auch andere Lösungen ein, welche die angesprochenen Probleme beseitigen wollen, darunter Dockins Produkt D Move.

Das D Move von Dockin wird mittels Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Es will durch Bügel einen festen Sitz beim Sport umsetzen und ist durch seine Ausführung gegen Schweiß und Spritzwasser geschützt. Dockin ist dabei einer von vielen Anbietern, welcher in diesen Einsatzbereich stößt. Unser Test klärt, was von dem D Move zu erwarten ist.

Dockin D Move

Eckdaten und Lieferumfang

Eckdaten Dockin D Move
Einsatzbereich In-Ear-Kopfhörer kabellos
Verbindung Bluetooth 4.1
Gewicht 14,9 Gramm
Maße 13,7 x 13,7 x 18,3 mm
Treiber 7 mm
Frequenzbereich 20 Hz – 20 kHz
Akkukapazität (Herstellerangabe):
Musik bis zu 7 Stunden
Gesprächszeit bis zu 8 Stunden
Ladezeit ca. 2 Stunden
Besonderheiten Schweißresistent nach IPX4
Spritzwasserschutz nach IPX4
Formbare Ohrbügel
Lieferumfang Ohrpassstücke
Ladekabel (USB)
Bedienungsanleitung
Straßenpreis (Stand 27. Februar 2018) rund 20 Euro

 

Wirklich große Besonderheiten hat das Dockin D Move gegenüber anderen Mitbewerbern erst einmal nicht zu bieten. Es gibt eine Bluetooth-Verbindung über Bluetooth-Standard 4.1 und die formbaren Ohrbügel, welche in diesem Einsatzbereich praktisch zum Pflichtprogramm zählen. Dazu gibt es eine im Kabel integrierte Steuerungseinheit und im Lieferumfang eben noch ein USB-Ladekabel (kein Netzteil) sowie diverse Ohr-Passstücke in gummierter Ausführung. Auch in Orange, falls man mehr auf Farbe steht.

Die Konkurrenz am Markt erklärt sicher sehr schnell, weshalb der auf der Webseite präsentierte Preis von fast 50 Euro inzwischen beim Straßenpreis auf rund 20 Euro* gefallen ist.

Nichtsdestoweniger muss sich Dockin D Move dabei vor seinen Mitbewerbern nicht verstecken. Eine brauchbare Bedienungsanleitung löst schnell alle Fragen zu Kopplung oder Anpassung, bei den mitgelieferten Passstücken sollte für jedes Ohr etwas dabei sein.

Impressionen

Die Steuereinheit bietet drei Knöpfe – Vor und Zurück sowie einen Stopp-Knopf. Zudem ist in diese Einheit auch der Ladeanschluss integriert, geschützt mit einer Gummi-Abdeckung.Die Einheit Dockin D Move besteht aus den beiden In-Ear-Kopfhörern, deren Kabelanfang formbar ist und so auf die entspechende Ohrpassform anpassbar ist. Danach folgt übliches, flexibles Kabel, welches in der Steuer- und Ladeeinheit endet.

Praxis und Klangbewertung

Wir treffen Bluetooth-übliche Lautstärkeschwierigkeiten an – richtig laut kann man die Dockin D Move nicht betreiben. Zudem fehlen uns Höhen und Tiefen in der Wiedergabe, was wir mit ähnlich angebundenen Gerätschaften aber ebenfalls schon erlebt haben. Die Schwächen auf der Geräteseite, in Verbindung mit den nicht wirklich optimalen Audiochips der Smartphones fallen bei der Funkübertragung immens auf.Die Ohranpassung der formbaren Bügel gelingt, wie Dockin verspricht, sehr gut und problemlos. Der versprochenen Klangqualität können wir uns aber leider nicht anschließen, was vermutlich schlicht der Anbindung über Bluetooth geschuldet ist.

Immerhin: Lautstärkeveränderungen bei Erschütterungen beim Laufen oder Springen, welche durch schlechten Halt/Sitz oft bei solchen Geräten anzutreffen sind, konnten wir hier nicht feststellen – ein klarer Pluspunkt an dieser Stelle.

Der Vorteil der fehlenden Kabelverbindung zum Smartphone beim Sport liegt natürlich auf der Hand, ist aber auch anderen ähnlichen Modellen im Markt gegeben.

Fazit

Wir erblicken beim Dockin D Move keinen Überflieger in der Fülle der Angebote für Bluetooth-Headsets mit spezieller Eigenschaft für den Sporteinsatz. Die Pro-Punkte sind schnell gelistet und entspechen oft jenen der Mitbewerber. Eine gute Anpassungsfähigkeit an jeden Ohrbereich durch die formbaren Kabelbügel und eine fehlende Kabelverbindung zum Smartphone sorgen dafür, dass die In-Ear-Höher fest sitzen und es auch bei Erschütterungen im Sport nicht zu lästigen Nachjustierungen oder Lautstärkeveränderungen kommt.

Auf der Klangseite haben wir weder Plus- noch Minuspunkte erblicken können. Jeder Anbieter von Bluetooth-basierten In-Ear-Kopfhörern wirbt mit einem tollen Sound-Erlebnis. Angetroffen haben wir es abermals nicht. Höhen und Tiefen sind schwach, maximale Lautstärke ist für den Sport erforderlich, damit der Ton über die Funkverbindung auch wirklich deutlich ankommt.

Schwächen gegenüber anderen, ähnlichen Lösungen konnten wir aktuell aber ebenfalls nicht feststellen, weshalb es letztlich beim Preispunkt bleibt. Und der liegt bei üblichen 20 Euro im Straßenpreis. Somit kann man nicht viel verkehrt machen, wenn man eben eine “sportlich geeignete Lösung” sucht. Und diese haben leider weiterhin mit ihren Nachteilen zu kämpfen.

[pg], 28. Februar 2018

Über David Maul

David Maul ist studierter Wirtschaftsinformatiker mit einer Leidenschaft für Hardware