AMD kündigt Zen-2-Prozessoren in 7nm und mit PCIe 4.0 an

Im Rahmen einer öffentlichen Vorführung hat AMD-Chefin Dr. Lisa Su lauffähige Muster der kommenden 7-nm-Prozessoren auf Basis der Zen-2-Kerne auf der CES in Las Vegas gezeigt. Sie sollen als dritte Generation der CPU-Baureihe Ryzen sowie in Form der neuen EPYC-Generation “Rome” ab Mitte 2019 in Desktop-PCs und Servern laufen.|

Ryzen in Version 3: Schneller und sparsamer

Während AMD die Rechenkerne und den Cache auf 7 nm schrumpft, stecken die Schnittstellen wie PCI-Express und der Speicher-Controller in einem zweiten DIE (siehe Foto), bei dem es sich wohl weiterhin um einen 12-nm-Chip handeln wird. Ein Vorserienmodell des 7-nm-Ryzen mit acht Zen-2-Kernen und 16 Threads erreichte in Cinebench R15 einen Wert von 2.057 CB und konnte sich damit knapp gegen Intels Core i9-9900K (2.040 CB) durchsetzen. Dies unterstreicht, dass AMD die Rechenleistung bei Zen 2 weiter optimieren konnte. Wesentlich beeindruckender ist derweil ein Minderverbrauch von 30 Prozent, denn während sich das System mit Intels Prozessor während des Tests 191 Watt genehmigte, kam der Rechner mit AMDs CPU mit 134 Watt aus.

EPYC Rome: Einzelne-CPU schlägt Intels Doppelpack

Ein Vorserienmodell der Server-CPU-Baureihe EPYC Rome durfte sein Potential in Verbindung mit 256 GiB DDR4-2666 (8 x 32 GiB) zeigen. Zum Vergleich wurde Intels Xeon Platinum 8180 herangezogen und zwar als Doppelpack, denn der Mitbewerber kann in diese Kategorie mit maximal 28 Kernen und 56 Threads (als Doppel: 56 Kerne und 112 Threads) aufwarten, während ein einzelner Rome bis zu 64 Zen-2-Kerne und 128 Threads bietet. Zum Ausgleich hatte das Intel-System stolze 384 GiB Arbeitsspeicher (12 x 32 GiB). Als Benchmark-Test diente NAMD Apo1 v2.12, welches der Rome rund 15 Prozent schneller absolvierte.

AM4 bekommt PCI-Express 4.0

Zurück zur Desktop-Plattform: Auch die dritte Ausgabe der Ryzen-CPUs bleibt dem Sockel AM4 treu, vorhandene Motherboards sollten sich daher nach einem UEFI-Update mit den neuen Prozessoren aufrüsten lassen. AMD wird voraussichtlich als erster CPU-Hersteller PCI-Express 4.0 bieten können und hat auch die passenden Grafikkarten für die neue Schnittstelle im Programm. Wer diese mit voller Geschwindigkeit nutzen möchte, muss vermutlich in eine neue Hauptplatine investieren.

Über David Maul

David Maul ist studierter Wirtschaftsinformatiker mit einer Leidenschaft für Hardware

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