MacKeeper Erfahrungsbericht 2024: Echter Schutz für den Mac?

Wer seinen Windows-Rechner intensiv nutzt, kommt kaum darum herum, auch eine gute Schutzsoftware herum. Denn Hacker haben bevorzugt dieses Betriebssystem ins Visier genommen. Weil Angriffe auf das Betriebssystem von Mac-Rechnern eher selten sind, gibt es folglich auch eine weitaus geringere Anzahl an Schutzprogrammen.

Eines der Bekanntesten – zumindest, was die Präsenz in Werbeanzeigen angeht – dürfte wohl MacKeeper sein. Doch weil die Pop-up Anzeigen, die im Netz immer wieder auftauchen, relativ aggressiv sind und den User zum Kauf einer Vollversion animieren sollen, fragen sich so manche User nicht ganz zu Unrecht: Wie vertrauenswürdig ist der Anbieter und wie seriös ist das Angebot? Denn das Programm in Deutsch ist mit Kosten in Höhe von rund 60 Euro verbunden, was nicht gerade billig ist.

Inhalt

     

    Was ist MacKeeper?

    Während es für Windows und Android einige Cleanup-Programme gibt, ist bei Apple-Produckten die auswahl doch etwas geringer.

    Bei MacKeeper handelt es sich um ein Schutzprogramm, mit dem der User auch seinen Mac säubern und Dateien, die nicht mehr benötigt werden, entfernen kann. Also eine sogenannte Tuningsoftware. Zunächst einmal kann der User das Programm kostenlos downloaden, allerdings bekommt er dafür nicht die Vollversion, sondern eine Fassung mit eingeschränktem Funktionsumfang.

    Nach dem Download kann der User das Tool starten, woraufhin der Rechner gescannt wird und der User einen sogenannten Expertenscan bekommt. Allerdings erhält der User stets die Einschätzung, dass der Zustand des Betriebssystems schwerwiegend ist, wie ein MacKeeper Scan ergeben hat.

    Der User wird daraufhin direkt auf den MacKeeper Login weitergeleitet. Das gilt auch, wenn das Betriebssystem gerade erst installiert wurde und noch kein Virus oder andere MacKeeper Malware die Chance hatte, sich auf der Festplatte einzunisten.

    Der Grund dafür ist simpel: Der Anbieter will den User verängstigen, um ihn zu animieren, die Vollversion zu kaufen, mit der sich die angeblichen Fehler und Schäden beheben lassen.

    Hinzu kommt, dass während des Scans auch immer wieder Werbeanzeigen eingeblendet werden. Darin werden auch Sonderangebote angepriesen, die teils die Funktionen der Vollversion haben. Viele User, die einen Test gemacht haben, raten deshalb davon ab, das Programm herunterzuladen und zu installieren. Nicht zuletzt, weil auch die Gefahr besteht, dass dabei unerwünschte Software oder Malware auf dem Rechner landet, so die Erfahrungen.

    • Zudem sind die Werkzeuge, die in dem Tool enthalten sind, bereits auf dem Rechner vorinstalliert. Es ist im Grunde also völlig überflüssig, auch dieses Programm zu installieren.

     

    Wie wird MacKeeper deinstalliert?

    Wer dennoch einen MacKeeper Trial machen möchte, um zu testen, ob MacKeeper gut ist, wenn es um das Mac säubern MacKeeper geht, kann das Tool im Anschluss daran auch deinstallieren. Allerdings muss er dabei einiges beachten und sollte in folgenden Schritten vorgehen:

    Schritt 1: Zunächst schließt der User das Programm und schiebt es in den Papierkorb. Dafür muss er den Finder öffnen, wo er MacKeeper in der Rubrik „Programme“ findet.

    Schritt 2: Nun öffnet sich ein Dialogfenster. Hier klickt der User „uninstall MacKeeper“ an, um das Programm von der Festplatte zu löschen.

    Schritt 3: Nachdem die Deinstallation abgeschlossen ist, befinden sich allerdings noch Reste des Programms auf dem Rechner, die von Hand entfernt werden müssen. Hierzu muss er ebenfalls das Finder-Menü aufrufen und „Gehe zu > Gehe zum Ordner“ aufrufen, wo er den Ordner „Application Support“ findet, den er dafür braucht.

    Schritt 4: Hier löscht der User daraufhin den Unterordner „MacKeeper Helper“.

    Es empfiehlt sich außerdem, im Browser die Cookies zu löschen. Der Grund: Dann erhält der User künftig keine Pop-ups des Tools mehr.

     

    Den Mac säubern – was versteht das Tool darunter?

    Schon direkt nach der Neuinstallation des Betriebssystems wies das Programm auf mehrere mittelschwere und schwerwiegende Fehler hin. Bei genauerer Betrachtung sind dies jedoch keine Fehler. Denn bei jenen Dateien, die das Tool als „Junk Dateien“ bezeichnet, handelt es sich beispielsweise um Cache, Protokolle, Sprachdateien und Programme.

    • Protokolle sind sehr kleine Dateien, die beim Finden von Fehlern helfen und automatisch gelöscht werden.
    • Cache-Dateien sind eher nützlich für den User, weil sie etwa den Start von Programmen beschleunigen.
    • Und auch Sprachdateien und Programme sind in den meisten Fällen auf dem Rechner erwünscht. Da diese Dateien von Apple selbst installiert wurden, sollten sie keinesfalls gelöscht werden, ebenso wenig wie Systemeinstellungen.

    Mac-User installieren ihre Programme in aller Regel per Drag&Drop, weshalb sich diese über den Papierkorb genauso einfach wieder entfernen lassen. Wurde ein Programm deinstalliert ist auch ein weiteres Aufräumen überflüssig, da der Mac keine Registry besitzt.

    Bleiben tatsächlich Dateien zurück, bleiben sie einfach liegen und können somit keinen Schaden anrichten. Wurde ein Programm über einen Installer installiert, besitzt dies meist auch einen Uninstaller, mit dem sich das Programm problemlos deinstallieren lässt.

    Und auch von den übrigen Funktionen, die MacKeeper bietet, sollten die User besser die Finger lassen. Denn diese sind entweder bereits auf dem Mac vorhanden oder ihr Nutzen ist eher zweifelhaft.

     

    Die Sicherheit

    In puncto Sicherheit differenziert MacKeeper zwischen der Internetsicherheit und der Diebstahlsicherung. Wurde ein Mac gestohlen lässt sich dieser mit Hilfe der Diebstahlsicherung lokalisieren.

    • Möglich ist das aber nur, wenn eine Internetverbindung besteht. Jedoch wird ein Dieb den Rechner vermutlich komplett zurücksetzen und damit auch MacKeeper löschen. Als bessere Alternative bietet sich deshalb die Ortungsfunktion von Icloud an.
    • Und auch im Hinblick auf die Internetsicherheit dürfte MacKeeper nicht allzu zuverlässig sein. Denn zur Antivirenprüfung wird eine Datenbank aus dem Jahr 2014 genutzt.

     

     

    Fazit zu MacKeeper

    Damit der User die Sicherheitsfunktionen aktivieren kann, braucht er die Vollversion des Programms. Gleiches gilt, wenn er einen ausgezeichneten Systemstatus seines Rechners erreichen möchte.

    Dieses Programm ist insgesamt alles andere als zu empfehlen. Denn von der gesamten Aufmachung her ist es darauf ausgelegt, den User dazu zu animieren, die Vollversion zu kaufen.

    Zwar setzt der Hersteller auf zahlreiche Zertifikate von bekannten Partnerunternehmen, um Vertrauen und Seriosität zu demonstrieren. Doch näher betrachtet ist auch das mehr Schein als Sein. Denn Zertifikate von Apple gibt es gegen Bezahlung und als Google Partner darf sich jeder bezeichnen, der Werbung auf Google schaltet.

     

    Bessere Alternative: Avast Cleanup

    avastWir empfehlen statt den MacKeeper auf eine seriöse Software die Avast Cleanup zu setzen.

    Der Anbieter Avast hat sein renommiertes Cleanup Programm auch speziell auf macOS abgestimmt, sodass man sich nicht mit einer eigentlich auf Windows zugeschnittenen Version zufrieden geben muss und zuverlässig und vollständig Datenreste und Ressourcen blockierende Fragmente von seinem iMac oder Macbook entfernen lassen kann.

    Über David Maul

    David Maul ist studierter Wirtschaftsinformatiker mit einer Leidenschaft für Hardware