Hallo Peter,
auch wenn es schön war, so erlesene Prominienz kurz in "meinem"
Gigabyte GeForce GTX 460 OC Edition 1024MB Thread im 3DCenter begrüßen zu düfen und du möglicherweise sogar noch mitliest, schreibe ich mein Feedback besser direkt im Thread zum Artikel und nutze die Gelegenheit, Botis Fragen zu beantworten.

1. Im Vergleich zu einer Standard-Ausführung der Graka (wie der Sparkle), wie gut entweicht die warme Luft durch die Lüftungsschlitze der Slotblende?
Den Direktvergleich habe ich nicht, aber zur Gigabyte kann ich sagen, dass die meiste Abwärme im Gehäuse verbleibt. Ich habe das im Startposting des 3DCenter-Threads auch unter dem
Abschnitt "Gehäuseheizung" dokumentiert.
2. Kann man die Lüfterdrehzahl per Software steuern
Ja, das geht problemlos mit MSI Afterburner. Allerdings wüsste ich nicht so recht, warum man das tun sollte, denn die Abstimmung der Temperatursteuerung ist IMHO sehr gelungen.
Nun noch ein paar Worte zur GTX460-Reviewserie hier bei ht4u.net, die ich mit Genuss verfolgt habe. Zunächst möchte ich erneut eurem Grafiker meine Hochachtung aussprechen, das Aufmacherbild zum Artikel
NVIDIA GeForce GTX 460 - Der Jäger stellt sich vor ist einfach nur zum Niederknien gut und hat mich köstlich amüsiert.
Ansonsten heben sich eure Grafikkartenreviews wie gewohnt deutlich von der Masse ab, allein die Multimeter-Messungen der Spannungen, der detaillierte Blick auf PCB und demontierten Kühler sowie nicht zuletzt die Temperaturmessungen mit Wärmebildkamera suchen ihresgleichen.
Ein wenig unglücklich finde ich jedoch die Formulierungen rund um die "Multiple VID" des GF104. Bei euch gewinnt man leicht den Eindruck, dass beispielsweise "eine MSI Cyclone" mit sehr geringen Spannungen und "eine Gainward GS mit etwas höheren Spannungen" daherkommt. Eure tabellarische Auflistung verstärkt diesen Eindruck noch und in Foren wird diese Parole bereits mannigfaltig verbreitet.
Tatsächlich scheint GF104 ab Werk mit einer VID versehen zu sein und wie mir ferner scheint wird diese vom Treiber (oder BIOS-seitig) ausgewertet und eine entsprechende Spannung für den P0-State (Volllast) angelegt. Ferner scheint es so, dass zumindest für die Performace Level P8 (Videobeschleunigung) und P12 (Idle) bei allen GTX460-Karten treiberseitig identische Spannungen vorgesehen sind, namentlich 0,875V und 0,912V.
Im oben verlinkten Thread spüren wir gerade der Frage nach, inwieweit dies auch auf die P3-Domäne (Multi-Monitorbetrieb) zutrifft oder ob deren Spannung möglicherweise aus einem Offset zur VID der GPU berechnet wird.
Auf jeden Fall hat meine Gigabyte eine Standardspannung von 0,987V und ein Gainward-Besitzer im Thread hat eine Gainward GeForce GTX 460 GS 1024 MB mit 0,975V. Ich bezweifle, dass ein Hersteller gezielt nur GPUs mit bestimmten VIDs für eine bestimmte Modellreihe verbaut und gehe davon aus, dass sich auch eine MSI Cyclone mit einer Standardspannung über 1,0V finden lässt.
Eine letzte Anmerkung, die Treiber-API ermöglicht den Tools neben Taktänderungen auch begrenzte Spannungsanpassungen zum Overclocking oder vielfach beliebten Undervolting. Einem
Hinweis vom Autor des erstklassigen NVIDIA Inspector Tools zu Folge ist eine Spannungsabsenkung nur bis zur Spannung des nächstniedrigeren Performance Levels ausgehend von P0 möglich. Das hat sich
soweit auch in Usererfahrungen bestätigt und führt zu der kuriosen Situation, dass Karten mit BIOS F1 ohne P3-Domäne (Multi-Monitor) sich besser zum Undervolting eignen als Karten mit BIOS F2, weshalb man sich bei der Gigabyte-Karte nun in der Zwickmühle sitzt, welches BIOS man bevorzugen soll (zu den Unterschieden vgl. Startposting des 3DCenter-Threads).
Fulminante Artikelserie, die mit dem Review der Referenzdesignkarte sehr schön abgerundet wurde.
![Doppel Daumen hoch [doubletumbup]](http://ht4u.net/forum/Smileys/classic/smile011.gif)